31+2…oder so

Wow! Es geht in Schwangerschaften, wie im Leben: und plötzlich ist man in den Dreißigern!

Wie auch bei den anderen Schwangerschaften, stecke ich die Veränderungen ganz gut weg. Seit einigen Wochen esse ich wieder kiloweise Sellerie. Mein Bauch ist schon ziemlich groß und ich werde wohl in der Alfstrumpfhose entbinden müssen. Bisher sind nur die alten Risse um den Bauchnabel von Nummer Zwei wieder aufgetaucht. Wenn ich mich allerdings weiter ausdehne, rechne ich mit dem Schlimmsten. Dann bricht das Badeanzug-Zeitalter für mich an.

Das Speichereisen ist in den letzten Monaten abgesackt und ich bilde mir ein, deswegen kackt mein Kreislauf hin und wieder ab. Ganz schlimm ist es morgens, wenn die Kinder stressen. Dann wird mir mitunter Schwarz vor Augen bzw. lege ich mich vorher noch schnell hin.

Wegen meiner Venenprobleme, bekam ich noch einen Ultraschall der Beinvenen. Dort erschien alles unauffällig. Meine Beckenvenen lassen sich erst nach der Schwangerschaft beurteilen.

Im Laufe des Tages bin ich seit ein paar Tagen ziemlich erschöpft. Abends habe ich neuerdings eine verstopfte Nase und muss häufiger niesen. Fühlt sich so an, als wäre eine Erkältung in Anmarsch. Nichts Ungewöhnliches bei mir zu dieser Jahreszeit. Natürlich befürchte ich, es könnte unser neuer ungebetener Gast sein. Um das Gefühl zu haben, die Kontrolle zu behalten nehm ich fleißig Zink, Vitamin C und Vitamin D. Auch, um das CM-Virus in Schach zu halten.

Derzeit hat sich Ottilie wieder in Beckenendlage gedreht. Wegen der Hinterwandplazenta kann ich ihr nun jeden Abend auf der Couch den Kopf kraulen. Ich hoffe, das nervt sie bald und sie begibt sich in eine günstigere Geburtsposition.

Und es gibt noch eine erstaunliche Nachricht: Zum ersten mal seit 6 Jahren habe ich normale Leberwerte! Jetzt müsste ich nur noch wissen, wie ich das geschafft habe. Nach der Geburt des kleenen Froilleins hatte ich latent erhöhte Lebertransaminasen. Aufhören mit Trinken konnte ich nicht, weil ich dafür erst damit hätte anfangen müssen. Meine Gastro-Ärzte meinten, das sei eine Auswirkung meines Morbus Crohn und solange die Leber keine Veränderungen zeigt, könne ich damit leben. Ich bin gespannt, ob der Effekt -von was auch immer- anhält. Mein Vater hat schon Witze gemacht, dass meine Mutter und ich durch die CMV-Infektion von allen mysteriösen Erkrankungen geheilt wurden. Meine Mutter legte ihren chronischen Husten und eine zeitlang ihre Migräne ab und ich wurde plötzlich schwanger, hatte keine Schlafstörungen mehr und nun Leberwerte, wie ein ayurvedischer Priester.

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