Miese Stimmung (TF+3)

Der Transfer am Mittwoch verlief unspektakulär. Wie vermutet blieben von den 4 Blastozysten zwei brauchbare übrig. Eine wurde mir eingesetzt, die andere auf Eis gelegt. Ein wenig Blut-Utrogest-Geschmiere hatte ich danach im Schlüppi. Wahrscheinlich von der Ektopie. Die geringste Störung reicht aus, dass mein Gebärmuttermund zu bluten beginnt.

Am nächsten Tag begleitete mich mein Chef zu meiner großen Freude mit auf meine Ärzte-Tour (kurz zur Erklärung: Ich arbeite als Pharmareferentin). Obwohl wir uns gut verstehen, bedeutet das für mich immer Stress pur. Schließlich möchte ich keine schlafenden Hunde wecken durch auffällig schlechtes Arbeiten. Über meinen „ärztlichen Eingriff“ von Freitag hat er kein Wort verloren. Zum Glück. Und ich war auch froh, nicht geflunkert zu haben. Vor einem Jahr war das Krankmelden wegen der Punktion noch eine der größten Hürden, die mich davon abgehalten hat, einen Schritt weiter zu gehen. Was ist, wenn er zwei Tage vorher anruft und Bescheid sagt, dass er mitkommen will? Einfach am Morgen der Punktion krank melden wegen Magen-Darm-Infekt? Aber auf der Krankmeldung steht ja eine gynäkologische Praxis drauf…Ich hab´s im Kopf tausendfach hin und her gedreht und gewendet. Als ich den genauen Termin für die Punktion hatte, habe ich dann einfach eine Mail geschrieben. Ärztlicher Eingriff am Freitag, Nachkontrolle am Mittwoch. Innerlich habe ich mich auf Nachfragen eingestellt. Es kam aber glücklicher Weise keine. Falls doch, hätte ich ihm von Zystenpunktion erzählt. Falls er irgendwann Mal im Laufe unseres gemeinsamen Arbeitslebens danach fragen sollte, wäre ich doch bereit, mit der ganzen Geschichte rauszurücken. Aber erst, wenn das Thema entweder für uns abgeschlossen ist oder wir mit Kind nach Hause gehen.

Tja…und mein schlechtes Gefühl sagt mir, dass es noch ne Weile dauern wird…oder sogar nie mehr passiert. Bis gestern hatte ich noch ein wenig Ziehen im Bauch und auch meine gewaltigen Eierstöcke haben sich bemerkbar gemacht. Heute ist gar nichts mehr. Die Utrogest-Sauerei ist seit heute auch gelblich verfärbt, was nichts Gutes verheißt. Brüste werden weicher. Temperatur heute ein wenig geringer als gestern. Und Nachts wird mir extrem heiß. Und meine Stimmung ist einfach sehr, sehr schlecht. Das hat all die Jahre immer bedeutet, dass ich in einer Woche meine Mens bekomme. Wirklich verwunderlich wäre es nicht. Es muss ja schließlich eine Ursache für unsere Sterilität geben. Und womöglich ist es dann doch die Einnistung. Dass es beim kleenen Froillein damals mit der ersten IUI geklappt hat, war vielleicht und ja eigentlich sowieso ein großes Wunder….obwohl, wer sie kennt, der wundert sich über gar nichts mehr. Wahrscheinlich hat sie meine Gebärmutter so lange angebrüllt, bis sie sie einfach dort hat wohnen lassen: „ICH! WILL! JETZT! HIER! EINZIEHEN! SOFORT!“

Die KiWu-Ärzte und Angestellten scheinen da allerdings optimistischer zu sein. Am Mittwoch haben wir schon einen Termin für Ultraschall und Schwangerschaftstest ausgemacht. Ich dachte mir nur, ähm ok…können wir ja machen, aber ich irgendwie glaube ich nicht, dass wir das brauchen. Morgen werde ich einen Urintest machen. Am Donnerstag Abend (PU+5) habe ich einen zum Vergleich gemacht. Vom Brevactid 5000 war nichts mehr zu erkennen. Nun ja, wenn aber morgen nichts zwickt und zwackt, dann wird es sich erledigt haben….

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