Warum ich am Freitag nicht demonstrieren werde

Eins vorweg: Es mag in der heutigen Zeit unvorstellbar klingen, aber ich kann auch „gegen“ den Klimawandel sein und gleichzeitig diese Freitagserscheinungen ablehnen. Als Biologin, die selbst schon zu klimawandelrelevanten Themen geforscht hat, bin ich mir durchaus bewusst, dass sich die Menschheit auf´s Messers Schneide befindet. Für mich ist es ganz eindeutig, dass ein Großteil des CO2 in der Atmosphäre menschlichen Ursprungs ist.  Und klar ist, dass das nicht ohne Folgen bleiben wird. In welcher Weise das System sich reguliert oder kollabiert, kann ich aallerdings nicht abschätzen.

Sinnlos, ja sogar erschreckend finde ich, in welche Richtung sich die Diskussionen um den Klimawandel nun bewegen. Es geht also um die Etablierung von Elektromobilität. Man braucht nicht studiert zu haben, um sich denken zu können, dass damit der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben werden soll. Zum einen ist Elektrizität als Antrieb in meinen Augen nicht geeignet. Welches Lebewesen bewegt sich mittels Elektroantrieb fort? Mir ist keines bekannt. Alle Lebewesen setzen  auf Verbrennung um voran zu kommen. Alles andere ist mit einem großen Energieverlust verbunden. So ist das letztlich auch mit E-Mobilität. Woher kommt der Strom? Zum Großteil aus Verbrennung fossiler Energieträger. Ein Wirkungsgradverlust sondersgleichen. Da kann man das Öl (also Benzin) auch in den Tank kippen und direkt verbrennen.

Als nächsten wären die Rohstoffe zu nennen, die zum Bau der Batterien verwendet werden. Mittlerweile dürfte auch der Letzte mitbekommen haben, dass die Gewinnung von beispielsweise Lithium mit immenser Umweltzerstörung einher geht. Wie lang ist die Lebenszeit einer solchen Batterie? Wie wird sie entsorgt? Gibt es Recyclingmöglichkeiten? Ein E-Auto ist definitiv nicht die Lösung unserer Verkehrsproblematik…von den gehypten E-Rollern mal ganz zu schweigen. Dennoch setzen Politiker und Medien alles daran, die Akzeptanz für E-Mobilität in der Bevölkerung zu stärken. Warum tun sie das? Ein Blick nach China genügt, um sich seinen Reim darauf zu machen. Seit 2019 gibt es in China die E-Auto-Quote für Autohersteller, um auf dem chinesischen Markt agieren zu können. Nun lässt es sich dem Wahlvieh recht schlecht verkaufen, wenn einer daher kommt und sagt, wir müssen unsere Autoindustrie mit Steuergeldern vollpumpen, damit sie mehr E-Autos herstellen und somit in China weiterverkaufen dürfen. Viel besser klingt es doch, dass ganze unter dem grünen Deckmäntelchen des Klimaschutzes zu tun. Wahrscheinlich wird es bald heißen: „Wir haben ein Maßnahmenpaket geschnürt und dieses beinhaltet, die Subvention deutscher Automobilhersteller, um an E-Mobilität zu forschen.“ Und die FFF-Kinder lassen sich vor diesen Karren spannen. Gleichzeitig gibt es einen Grund mehr, uns in die Tasche zu greifen. Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Das ganze nennt sich dann CO2-Steuer.

An die wahren Dreckschleudern traut sich natürlich keiner ran. Dabei wäre es doch an der Zeit, das Wirtschaftsdogma vom ewigen Wachstum anzugreifen.

Hier mein Forderungskatalog, um die Welt zu retten:

  • weltweite Geburtenkontrolle und Reduktion der Menschheit auf 1-3 Mrd
  • Verbot von Massentierhaltung
  • Niederlegung der Arbeit für alle sinnlosen Berufe (damit nehme ich meinen Beruf nicht aus)
    • wer nicht arbeitet, braucht sich nicht mehr viel fortzubewegen und hat am Schluss weniger Geld, um zu konsumieren
  • Verpflichtung zur Herstellung langlebiger Konsumgüter
  • Dezentralisierung der Lebensmittelproduktion
    • statt einer sinnlosen Arbeit nachzugehen, sollten die Menschen lieber selbst Lebensmittel anbauen und Tiere in kleinen Beständen halten
  • Diversität im Wirtschaftsbereich durch Regulation des Wachstums von Unternehmen
    • statt gigantischer Weltkonzerne, lieber lokal agierende Betriebe und Familienunternehmen
    • das sollte für Lebensmittel, Technik, Pharma, Agrar usw. gelten
    • Entkoplung von Erfolg und Wachstum

Ansonsten gönne ich natürlich allen Streikenden einen schönen freien Tag.

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