Mathe für Muttis

Neulich habe ich Tante Google gefragt, ob ich anhand des derzeit geschätzten Gewichts das Geburtstgewicht berechnen kann. Natürlich kann man das so früh noch nicht abschätzen. Dafür habe ich eine interessante Formel gefunden, die Wissenschaftler der Duke University im Jahr 2002 festgelegt haben. Mithilfe dieser Formel ließe sich angeblich das Geburtsgewicht besser berechnen, als per Ultraschall.

Wer schon entbunden hat, kann ja mal in seinen Mutterpass schauen und einfach alle „Unbekannten“ ergänzen.

Wir brauchen folgende Zahlen:

  • Schwangerschaftsalter in Tagen (bei IVF-Babys kein Problem, zu ermitteln)
  • fetaler Sex: Geschlecht des Babys: männlich 1; weiblich -1
  • Größe der Mutter in cm
  • Gewicht der Mutter in der 26,0 SSW in kg
  • Gewichtszunahme im 3. Trimester in kg pro Tag: dazu zwei Vorsorge-Termine ab der 27. SSW nehmen und auf die Tage, die dazwischen lagen, umrechnen
    • Bsp.: 28,5 SSW 63,6 kg; 37, 6 SSW 67,9 kg; enspricht 4,3 kg Zunahme in 64 Tagen=0,0672 kg/Tag
  • Anzahl der vorherigen Geburten

Und nun alle individullen Zahlen fleißig einsetzen:

Das Geburtsgewicht (g) = Schwangerschaftsalter (Tage) x (9,38 + 0,264 x fetaler Sex + 0,000233 x mütterliche Höhe [cm] x mütterliches Gewicht bei 26,0 Wochen [kg] + 4,62 x 3. Trimester mütterliche Gewichtszunahme Rate [kg / d ]] x [Anzahl der vorherigen Geburten + 1]

Und das Ergebnis mit dem Geburtsgewicht eures Kindes vergleichen.

Ich komme mit den Werten aus der ersten Schwangerschaft auf 3139 g. Geschätzt wurde das kleene Froillein per Ultraschall einen Tag vorher auf 3100 g und tatsächlich wog sie 3060 g. Somit war der Ultraschall noch näher dran. Man muss allerdings sagen, dass die wichtigsten Werte, die sich auf das mütterliche Gewicht beziehen, bei der Vorsorge schnell verfälscht werden. Ich stehe ja immer in voller Montur auf der Waage beim Frauenarzt. Meist sogar mit Schuhen. Daher hätte ich mich privat, am besten nackt und zur selben Tageszeit wiegen müssen, um aussagekrätige Ergebnisse zu bekommen.

Wichtig zu erwähnen ist außerdem, dass diese Formel nur bei „gesunden Schwangerschaften“ angewendet werden kann. Bei fetaler Wachstumsretardierung, Gestationsdiabetes usw. kann sie nicht funktionieren.

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