Gestern habe ich es getan. Ich habe mir die erste Hormonspritze in die Bauchfalte gejagt. An meinen Plan, mir die Dosis morgens zu geben, habe ich mich tatsächlich gehalten…obwohl es beinahe Mittag geworden wäre, ehe ich mich überwinden konnte, mir das Ding in den Körper zu stecken. Dabei war der Einstich wirklich kaum zu merken und die Injektionsmenge ist derart gering, dass es rein gar nicht gebrannt hat. Da waren die Thrombose-Spritzen schon von einem anderen Kaliber. Trotzdem ist es mir damals leichter gefallen mir das Heparin zu spritzen, als mich nun mit Hormonen voll zu pumpen. Schließlich sollten die Spritzen mir dabei helfen wieder gesund zu werden. Nun bin ich gesund und muss mir Medikamente spritzen, die mich vielleicht krank machen. Eierstockskrebs, erhöhte Thrombose-Gefahr, Überstimulationssyndrom, Wasserbauch, Wasserlunge, Tod…das liest sich wie der Pschyrembel, aber nicht wie die Entstehungsgeschichte unseres Kindes.
Bezüglich der fehlenden Kanülen habe ich mit der Pharmafirma telefoniert, nachdem meine Email durch eine Abwesenheitsnotiz beantwortet wurde. Die nette Dame am Telefon hat versprochen, mir welche zuschicken zu lassen. Wahrscheinlich wird das Päckchen aber erst Mitte nächster Woche ankommen. Also heißt es wieder auf zu Kiwu-Klinik und dort nach Kanülen fragen. Als hätte ich nichts anderes zu tun!