Immer wieder für eine Überraschung gut, mein Zyklus. Während er sich sonst wochenlang dahin schleppt, um mit letzter Kraft eine Eizelle auszubrüten, die sowieso niemals befruchtet weden wird und ihren Weg ins Leben findet, ovuliere ich nun ganz spontan an Zykkustag 13! Dreizehn! Noch nie, seit ich über meinen Eisprung nachdenke, habe ich an Zykkustag Drei!Zehn! ovuliert. Die stimulierten Zyklen mal ausgenommen. Am Freitag hatten wir ein Gespräch mit der kiwu, um das weitere Vorgehen und den nächsten Transfer zu planen. Wir einigten uns darauf, es diesmal mit 8-Zellern zu versuchen. Unser Doppelpack 2PNer entwickelte sich im letzten Zyklus so schlecht, dass wir nun zu dem Schluss gekommen sind, die Zell-Babies könnten sich in vivo wohler fühlen. Bevor wir also aus unseren verbliebenen fünf Embryonen nur Zellschrott fahren und eine mickrige Blasto bekommen, setzen wir die Hoffnung auf Achtzeller im Naturmedium. Proforma wurde per Ultraschall nach Gebärmutterschleimhaut und Follikel Ausschau gehalten. Und da das erste Oha: „… da ist ja schon ein Follikel und die Schleimhaut ist ebenfalls sehr weit. Dann wird der Transfer nächste Woche stattfinden. Wahrscheinlich wird am Montag der Eisprung sein. Dann setzen wir Ihnen am Donnerstag die Achtzeller ein.“
Am Nachmittag kam dann das zweite Oha und der Anruf mit der ernüchternden Nachricht, mein LH sei bereits angestiegen und wahrscheinlich würde der Eisprung bereits Sonntag sein und der Transfer einen Tag früher. Nun bin ich aber dummerweise bis Mittwoch beruflich unterwegs. Diesen Zyklus können wir also knicken. Kein Transfer, Null Chancen auf Schwangerschaft. Von Seiten der Kiwu auch keine Vorschläge, was Alternativ gemacht werden könnte. Transfer von 16-Zellern am Donnerstag? Trotzdem 8-Zeller an ES plus 4 einsetzen? Wie knapp ist denn das Zeitfenster? Aber für die Leute dort spielt es auch keine Rolle, wenn wir Zeit verlieren. Ich hingegen bin es so unendlich leid! Wieviele Jahre hat mich dieser verschissene Kinderwunsch nun schon gekostet? Um wieviele Jahre zurück geworfen? Ich wollte mit Anfang 30 meine Kinder bereits haben und so langsam die Schäfchen ins Trockene bringen. Stattdessen hänge ich hier im Südwesten fest und komme kein Stück weiter. Den Wohnort in meine Heimat zu verlegen, hieße, die Stelle zu wechseln. Und das bedeutet, mindestens ein Jahr keine Kinderwunschbehandlung machen zu können. Dann wäre ich fast 34. So ne alte Mutter wollte ich nie sein. Und das Geld für ein Eigenheim stecken wir in einen Wunsch, der sich wohlmöglich niemals erfüllen wird.
Es wird wohl Zeit, lamgsam ans Loslassen zu denken….
Es wird Zeit Loszulassen, aber nicht den Wunsch sondern deine Wunschvorstellungen… ich wollte mit Mitte zwanzig Mutter werden und bin es nun erst 5 Jahre später.
Und auch wenn ich auf den Schmerz des Kinderwunsches gerne verzichtet hätte, der Zeitpunkt ist perfekt…und er wäre es in 4 Jahren immernoch.
Man ist nie zu alt für ein Wunder 😘… Ich drücke die Daumen für den nächsten Zyklus. 8 Zeller am Donnerstag macht wenig Sinn- das Schleimhaut/Hormonzeitfenster ist meist sehr eng.
Kopf hoch! 🍀🌠
Klar, ich bin unendlich froh, überhaupt ein Kind bekommen zu haben…der Zeitpunkt war allerdings weniger optimal. Erstes Kind und beide Eltern arbeitslos…das hat bei mir wahnsinnig viel Druck gemacht. Ich habe schon darüber nachgedacht, meinen Job zu kündigen. Vielleicht verbessert das unsere Chancen 🤔😉
Liebe Grüße!